Lange habe ich nach einem Pulli für meinen Sohn zu Weihnachten gesucht. Mein Uwe musste helfen und gemeinsam haben wir uns schließlich für einen Troyer mit nordischem Muster entschieden. Das Material der Vorlage war aber zu riskant für einen männlichen Haushalt, deshalb habe ich stattdessen die DROPS Cotton Merino gewählt. An diesem Pulli habe ich mir fast die Zähne ausgebissen und viel dazu gelernt. Nordische Muster in Runden kannte ich schon, kein Problem. Aber was Steek-Maschen sind und wozu sie gut sind, habe ich erst nicht verstanden. Als ich dann gemerkt habe, welche Herausforderung der Wechsel eines mehrfarbigen komplizierten Musters von Runden zu Hin- und Rückreihen ist, hat sich mir auch der Sinn der Steek-Maschen erschlossen. Die Norweger wissen schon, warum sie nordische Muster lieber in Runden stricken. Dann wird lieber der Armausschnitt später aufgeschnitten.
Ich meinte leider, dass ich lieber meine üblichen Armaussschnitte als unbekannte Steek-Maschen stricke, Diese Arroganz habe ich bitter bezahlt. Aber ich habe mich durchgekämpft und gewonnen. Beim nächsten Mal würde ich mich wohl besser sklavisch an die Anleitung (mit den Steek-Maschen) halten.
Im Vergleich zu den Musterproblemen war der Ausschnitt mit dem Reißverschluss ein Klacks. Der ist übrigens eine Maßanfertigung vom Nähzentrum Senci, weil die erforderliche Länge im passenden Kunststoffmaterial mit Dekorzipper weder in Karlsruhe noch bei Amazon zu finden war.
Es ist ein beeindruckendes Werk geworden, auf das ich ziemlich stolz bin. Ein nächstes Mal wird es jedoch so schnell nicht geben. Das nächste Projekt wird auf jeden Fall einfacher.